Ciudad Universitaria feiert ihr 65-jähriges Bestehen

Foto: http://www.dgcs.unam.mx

Am 22. März 1954 wurden in der Ciudad Universitaria (CU) die ersten Kurse eröffnet und im ersten Jahr 6.933 Studierende aufgenommen. Heute, nach nur 65 Jahren, studieren 116.506 einen der vielen Studiengänge auf dem Campus in Mexiko-Stadt. In den ersten vier Jahren nahmen die Gebäude eine Fläche von weniger als 300.000 m². Heute umfasst die gesamte Fläche insgesamt 713 Hektar, von denen 284 Hektar bebaut sind. Laut der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) übersteigt der tägliche Zustrom in diesen Raum 300.000 Menschen, darunter Arbeiter, Lehrer, Forscher, Studenten und die breite Öffentlichkeit; darüber hinaus erreicht das in einem Jahr angebotene kulturelle Angebot mehr als 2’200.000 Besucher.

Mit der Eröffnung des zentralen Campus nahmen die Fakultäten für Philosophie und Literatur und die Naturwissenschaften, die nationalen Schulen für Architektur, Handel und Verwaltung, Ingenieurwesen und Rechtswissenschaften, die Institute für Geschichte, Vergleichende Rechtswissenschaft, Geographie, Geophysik, Mathematik, Physik, Chemie, Sozial- und Ästhetikforschung sowie das Zentrum für philosophische Studien ihre Arbeit auf. Die Zentralbibliothek, das Nationale Astronomische Observatorium, das Estadio Universitario und die Sportplätze wurden ebenfalls eingeweiht. Nur ein Jahr nach der Eröffnung hatte die CU im Jahr 1955 bereits ihre damalige Höchstzahl von 25.000 Studenten erreicht.

Die CU war ein Beispiel für die städtische und architektonische Entwicklung, da sie ein integrales Konzept war, das zu einem Phänomen und einem Pol nationaler und internationaler Anziehungskraft wurde; diese Architektur- und Ingenieurarbeit erregte die Aufmerksamkeit von Studenten aus vielen anderen Nationen. Raúl Domínguez vom Forschungsinstitut für Universität und Bildung, erinnert daran, dass es bei der Einweihung der Universitätsstadt in Copilco nichts gab, nur flaches Land. Die Avenida Universidad musste erst gebaut werden, um Zugang zu den Einrichtungen zu erhalten. Während der Zweck darin bestand, der UNAM einen würdigen Raum zu geben, um sich niederzulassen und ihre wesentlichen Aktivitäten (Lehre, Forschung und Verbreitung der Kultur) zu entwickeln, gab es auch ein Motiv dahinter: Neben der Dezentralisierung des Studentenviertels im Centro Histórico wollte man eine avantgardistische Struktur schaffen, die dem Universitätsstudium eine andere Dimension verleiht.

Quelle: La Jornada