Iberoamerikanisches Institut für indigene Sprachen

Der XXVI. Iberoamerikanische Gipfel hat auf Vorschlag der Regierungen Boliviens und Ecuadors beschlossen, ein Iberoamerikanisches Institut für indigene Sprachen zu schaffen. Ziel ist es, für die indigenen Sprachen Maßnahmen zur Erhaltung, Übertragung und Entwicklung im Gemeinschaftsleben und in der Gesellschaft insgesamt durchzuführen und ein Netzwerk von Partnerschaften mit öffentlichen Einrichtungen, Hochschulen, Medien, Finanzinstituten und Organisationen der Zivilgesellschaft zu bilden. Die Organisation der Iberoamerikanischen Staaten für Wissenschaft und Kultur (OEI) und der Entwicklungsfond der indigenen Völker Lateinamerikas und der Karibik (FILAC) wurden in Abstimmung mit dem Iberoamerikanischen Generalsekretariat (SEGIB) mit der Organisation dieser Initiative beauftragt.

Diese Initiative wird durch die Tatsache bestärkt, dass die Vereinten Nationen in ihrer Generalversammlung vor zwei Jahren das Jahr 2019 zum Jahr der indigenen Sprachen erklärt haben. Gleichzeitig wird damit bekräftigt, dass im Rahmen der vorhandenen Ressourcen eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden muss, um das umzusetzen, was auf dem Gipfeltreffen der Iberoamerikanischen Staatschefs 2006 in Montevideo in Bezug auf das Iberoamerikanische Institut für indigene Sprachen vereinbart wurde.

Quelle: SEGIB (Nr. 12 der Mitteilungen)