Manfred Hausmann hat schon vor Jahren die Herzen vieler Menschen gewonnen, als er in mutiger Abkehr von der Konvention seinen Schreibtisch in einer Zeitungsredaktion verließ und auf Wanderschaft ging. Damals schrieb er die Romane Lampioon und Salut gen Himmel (auch FAJ Hohmann war begeistert von Salut gen Himmel, wie er in seinem Roman Geliebter Junge auf S. 54 schreibt). Es erwies sich, dass dieser vagabundierende Journalist ein Dichter war. Zwei seiner schönsten Romane sind in diesem Band aus dem Jahre 1955 vereinigt. Jeder hat einen besonderen Reiz durch sein Thema.
Abel mit der Mundharmonika – in diesem Buch liegt der ganze Zauber der Jugend: unbeschwerte Heiterkeit, die bebende Erwartung auf das wunderbare Abenteuer des Lebens, der duch nichts geschmälerte Anspruch, dieses Abenteuer ganz zu bestehen, und der verzweifelte Schmerz, wenn es misslingt. Das Mädchen Corinna wird während eines Sturms auf der Nordsee von drei Jungen an Bord genommen. Sie ist vielleicht nicht nur im wörtlichen Sinne eine Schiffbrüchige. Oder ist sie nur so verzweifelt, weil sie so herrlich anspruchsvoll war? Wie der Dichter diese Frage beantwortet, begeistert die Jugend, weil er sie versteht. Er sieht in ihrem Anspruch die Bereitschaft und den Glauben. Die Älteren aber beglückt das Buch, weil in den Erlebnissen dieser vier jungen Menschen für sie die Erinnerung an die eigene Jugendzeit lebendig ist.
Kleine Liebe zu Amerika – hier wird Amerika neu entdeckt. Man sieht es mit den Augen des Dichters, der schon über viele Straßen des alten Europa gewandert ist. Er bummelt durch die großen Staaten, sieht die Riesenstädte mit den hohen Wolkenkratzern und dem rasenden Verkehr, und er entdeckt in dem ganzen brausenden Getriebe mit dem unbestechlichen Blick des Dichters immer dieselbe kleine Melodie des Lebens, wie sie auf der ganzen Welt nicht anders gesungen wird.
(Klappentext)