BNE kauft das unveröffentlichte Manuskript von Clarín

Die Nationalbibliothek Spaniens (Biblioteca Nacional de España, BNE) hat das Vorkaufsrecht bei der Versteigerung eines unveröffentlichten Manuskripts von Leopoldo Alas, „Clarín“, ausgeübt und zum Startpreis erworben, da es keine Gebote gab.

Das Auktionshaus Ansorena hat rund 122 handschriftliche Seiten verkauft, wovon die meisten von ihnen zu dem unvollendeten und unveröffentlichten Roman Juanito Reseco gehören. Aber auch Fragmente anderer Werke wie Los rieles, La millonaria und einige nicht identifizierte Seiten lassen sich in dem Los finden.

Aufgrund der eigenen Arbeitsweise dieses Autors sind nur sehr wenige Manuskripte seines Werkes erhalten, was angesichts seiner enormen Druckproduktion überrascht. Die Originalität des literarischen Schaffens des Schriftstellers beruht auf dem Fehlen von Notizen oder Notizen und Entwürfen, was zu sehr wenigen vorbereitenden Manuskripten seiner Werke führte. Nach J.-F. Botrel „schrieb er in seinem Kopf“, um später eine fast vollendete Version  zu erstellen, die praltisch direkt in der Form an den Drucker ging. Dabei schreibt Clarín fast ohne die Hand zu heben, ohne sich um die Lesbarkeit der Schirft zu kümmern, mit wenigen Streichungen, Änderungen und Ergänzungen, wo auch seine charakteristische schlechte Handschrift herrührt. Auch die Wiederherstellung oder Erhaltung seiner Manuskripte schien ihm nicht am Herzen zu liegen: für ihn war das Blatt Papier nur eine notwendige Voraussetzung, um so schnell wie möglich zur Druckmaschine zu gelangen.

Bisher waren die meisten der Stücke, die auf den Markt kamen, Autogrammbriefe ohne Hinweise oder Aufzeichnungen von literarischen Manuskripten, so dass der Erwerb dieses Loses für die Sammlungen der Nationalbibliothek Spaniens von großem Interesse ist, da es diese Seltenheit eines der besten spanischen Schriftsteller bewahrt und der Forschungsgemeinschaft zum Studium zur Verfügung stellt.

Quelle: Revista de Arte – Logopress