
Im Jahr 1993 verbreitete sich in einer öffentlichen Schule in Buenos Aires das Gerücht, dass ein Schüler, genannt Virgencito, übernatürliche Kräfte besitze. Seine Geschichte, eine Mischung aus Heiligem und Heiler, überdauerte die Korridore der Schule, geriet in Vergessenheit und tauchte fast zwei Jahrzehnte später in einem Buch wieder auf, das von der Besessenheit eines Mannes geschrieben wurde, der ihn kannte. Ruda macho ist ein Buch über Religion, Sex, Spiritualität und Perversionen. Eine Geschichte der Initiation in der Postmoderne, in der die Bibel, Hexenbücher, die Literatur von Hermann Hesse, Homosexualität, Khalil Gibran und die katholische Erziehung zu einer ebenso realen wie halluzinatorischen Chronik verschmelzen. Ruda macho ist ein Buch, welches sich in dem sogenannten magischen Realismus, dem realismo mágico, einordnen lässt.
Enzo Maqueira wurde 1977 in Buenos Aires in Argentinien geboren. Er war Redaktionsmitglied der Zeitschrift Lea und schreibt für die Zeitschrift Anfibia, die sich mit erzählerischem Journalismus beschäftigt. Auch gehörte er zu den Gründern des digitalen Verlages Ediciones Outsider. Im Jahr 2013 lud ihn die Casa de las Américas in Havanna, Kuba, zur Teilnahme an der III Casa Tomada. Encuentro de Jóvenes Artistas y Escritores de América Latina y El Caribe. Das peruanischen Kulturministerium lud ihn im Jahr 2015 zur Teilnahme am Lima Imaginada-Treffen ein, das herausragende junge Schriftsteller aus Lateinamerika zusammenbrachte. Er hat Chroniken, Erzählungen und Kurzgeschichten in verschiedenen Print- und Online-Medien veröffentlicht.