Das Portal Revistas culturales 2.0 dient als virtuelle Forschungsumgebung für Forscher und alle anderen Interessenten, die sich mit historischen Zeitschriften aus dem spanischsprachigen Kulturkreis beschäftigen. Während bisher die interaktiven und kollaborativen Technologien des sogenannten Web 2.0 vor allem zur Publikation von Gegenwartszeitschriften genutzt wurden, werden diese Technologien auf dem Portal Revistas culturales 2.0 dazu eingesetzt, um die Forschung zu historischen Kulturzeitschriften der Moderne, die bisher vorwiegend hermeneutisch orientiert war und sich auf die intensive Analyse ausgewählter einzelner Zeitschriften konzentrierte, zu bereichern und auf neue Wege zu führen. Die Aufgabe, die sich das Portal stellt, ist dabei einerseits, einen Überblick über aktuelle Digitalisierungsprojekte zu spanischsprachigen Kulturzeitschriften zu verschaffen, vor allem aber, zur Erforschung dieser Materialien mit neuen Instrumentarien und Werkzeugen der Digital Humanities anzuregen. In den Publikationen zu Netzwerkanalysen sowie einem Überblick der Bibliografie mithilfe des DARIAH-Geobrowsers können erste Ergebnisse vorgestellt werden.
Über das Portal können direkt Digitalisate bearbeitet werden, die das Ibero-Amerikanische Institut – Preußischer Kulturbesitz, Berlin, im Rahmen einer Kooperation zur Verfügung stellt.
Auf den allgemein zugänglichen Seiten informiert das am Portal beteiligte Forschernetzwerk mit Hilfe von Blogs über Neuigkeiten aus der Welt der Kulturzeitschriften und ihrer Forschung, insbesondere sofern diese sich online präsentieren. Eine Fachbibliographie und eine Reihe kommentierter Links bieten zusätzlich Orientierung und Ausblicke. Digitalisate, die das Ibero-Amerikanische Institut – Preußischer Kulturbesitz, Berlin, in seiner Bibliothek bereitstellt, können über einen Viewer gesichtet werden. Zudem werden eigene Publikationen der am Netzwerk beteiligten Forscher veröffentlicht.
Die virtuelle Forschungsumgebung zur Erforschung spanischsprachiger Kulturzeitschriften der Moderne ist am Romanischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen angesiedelt.