Reporter ohne Grenzen und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden ein zum Podiumsgespräch über Investigativjournalismus und Korruption in Lateinamerika
am Dienstag, den 24. September 2019
von 18:30 bis 20:00 Uhr
in der Potsdamer Straße 144
10783 Berlin (2.OG)
„Lava Jato“ (international auch bekannt als „Operation Car Wash“) ist der größte Korruptionsskandal in der lateinamerikanischen Geschichte. Die brasilianische Baufirma Odebrecht hat über Jahre im großen Stil Politikerinnen und Politiker sowie hohe Funktionäre in der Region bestochen. Allein in Peru sind vier der vergangenen fünf Präsidenten involviert. Der Skandal hat ein politisches Beben ausgelöst. Aufgedeckt und vor allem konsequent verfolgt wurde der Skandal insbesondere durch die mutige Recherche von Investigativjournalistinnen und -journalisten.
IDL-Reporteros aus Peru waren unter den ersten, die berichteten und weiter recherchierten. Neben „Lava Jato“ deckten sie einen weiteren Korruptionsskandal im Justizwesen Perus auf – „Lava Juez“. Dies gab den Anstoß zu tiefgreifenden Reformbemühungen in Peru. Trotz enormem politischem und gesellschaftlichem Druck arbeiteten die Journalistinnen und Journalisten unerschrocken weiter. Für ihre Arbeit sind sie nun unter den Finalisten des renommierten Global Shining Light Awards, der auf der Global Investigative Journalism Conference in Hamburg verliehen wird.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung und Reporter ohne Grenzen (ROG) freuen sich sehr, mit Romina Mella von IDL-Reporteros über ihre mutigen Recherchen und die Bedeutung von Investigativjournalismus speziell in Lateinamerika sprechen zu können. Romina Mella ist Gründungsmitglied von IDL-Reporteros und leitet zudem seit 2015 ein lateinamerikanisches Netzwerk für investigativen Journalismus. Unter anderem hat sie zu Korruption, Geldwäsche, organisierter Kriminalität, politischer Gewalt und weiteren sensiblen Themen gearbeitet. ROG-Geschäftsführer Christian Mihr wird das Gespräch führen. Die Veranstaltung findet ausschließlich auf Spanisch statt.