Kuba per Glasfaserkabel mit Venezuela verbunden

Venezuela hat bereits vor einem Jahr mit der Verlegung von 1.630 km (1013 Meilen) unterseeischen Glasfaserkabels nach Kuba begonnen. Kubanische Behörden gaben im Februar bekannt, dass die Verlegung des ca. 70 Millionen Dollar teuren Kabels im Juli 2011 abgeschlossen sein wird.

Laut einer Statistik der International Telecommunication Union hat die Karibikinsel eine der niedrigsten Internet-Penetrationsraten in Lateinamerika. Das Regime macht geltend, dass es keinen Zugang zu US-Internet-Dienstleistungen zur Ausweitung der Internet-Zugänge für alle Kubaner erhalten hat.

“Dieses Projekt wird unsere Souveränität und die nationale Sicherheit stärken” gab der stellvertretende Minister für Information, Alberto Rodríguez bekannt. ”Die Existenz des Kabels wird es uns erlauben, dass wir eine dreitausend Mal schnellere Verbindung als die aktuelle zur Verfügung haben”, fügte er hinzu.

Laut offiziellen Statistiken hat Kuba eine Internetdurchdringung von 14 Prozent. Eine offizielle Umfrage im Januar 2011 zeigte, dass nur 2,9 Prozent der Kubaner mit dem Internet in den letzten 12 Monaten verbunden waren.

Das Kabel wird laut den Experten beider Länder eine Kapazität von 640 Gigabyte haben und wurde in der Nähe von La Guaira im venezolanischen Bundesstaat Vargas ins Meer eingebracht. Nach der Verlegung durch das karibische Meer wird es in der Nähe der kubanischen Stadt Santiago de Cuba wieder an Land geführt.

Kuba bekommt Internet per Glasfaser

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Kuba wird nach offiziellen Angaben in den nächsten Monaten mit der Nutzung des neu verlegten Glasfaserkabels beginnen. Das 72 Millionen US-Dollar teure und rund 1.600 Kilometer lange Kabel durch das karibische Meer wurde von Venezuela bezahlt, die Inbetriebnahme war bereits für Juli angekündigt.

“Dies führt zu einer höheren Verbindungsgeschwindigkeit, aber nicht zu geringeren Kosten”, erklärte Boris Moreno, stellvertretender Minister für Informatik und Kommunikation in Havanna. Weitere Anwendungen sind mit erheblichen Investitionen verbunden und werden deshalb abhängig von einer bestimmten Anzahl von Benutzern “nach und nach umgesetzt” werden.

Nach seinen Worten priorisiert die kubanische Regierung weiterhin den sozialen Zugang zum Internet. Von dem schnelleren Datenfluss werden vor allem wissenschaftliche, kulturelle und künstlerischen Zentren, Bibliotheken, Krankenhäuser, öffentlichen Verwaltungen, Agenturen und kollektiven Zentren für die Bevölkerung profitieren.

Quelle: latina press

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