Das Heimatschutzministerium der USA hat beschlossen, die Arbeiten an elektronischen Anlagen zur Sicherung der mexikanischen Grenze vorerst einzustellen.
Nachdem das US-Heimatschutzministerium fast eine Milliarde US-Dollar ausgegeben hat, beendet es nun vorerst den Versuch, die Grenze zu Mexiko mit elektronischen Mitteln komplett zu überwachen. Bislang sind von über 3000 Kilometern nur 85 mit Kameras, Radar und Erschütterungssensoren ausgestattet. Auf diesem Abschnitt wird die Anlage frühestens 2013 voll funktionsfähig sein.
Das Projekt sollte den Kommandozentralen der Grenzpolizei Informationen über illegale Einwanderer und Drogenschmuggel liefern. Es habe jedoch, so die Los Angeles Times in einem Bericht, von Anfang an unter nicht eingehaltenen Lieferterminen und der für die rauen Bedingungen nicht geeigneten Technik gelitten – schon hohe Windgeschwindigkeiten und durch die Gegend rollendes Gestrüpp („tumbleweed“) hätten Alarm ausgelöst.
Für das 2006 begonnene Projekt sind mehrere Milliarden US-Dollar veranschlagt. Der Flugzeugkonzern Boeing, der führend an dem virtuellen Zaun beteiligt ist, hat bislang 850 Millionen Dollar in Rechnung gestellt. Nun will das Heimatschutzministerium die Option zur Vertragsverlängerung mit dem Unternehmen nicht wahrnehmen. Ein Ministeriumssprecher kündigte jedoch an, man wolle in Kürze einen „Weg vorwärts“ für das Programm aufzeigen.
Quelle : heise online