Archäologische Stätte Xiol

Die bei einem Bau für einen Industriepark in der Nähe von Merida, Yucatan, entdeckte Maya-Stadt Xiol, was so viel bedeutet wie „Geist des Menschen“, weist große Fortschritte beim Wiederaufbau auf. Nach achtmonatigen Ausgrabungen und Eingriffen sind bereits einige Paläste im Puuc-Stil und ein Zeremonialplatz zu sehen.

Die im Jahr 2015 entdeckte archäologische Zone namens Xiol wurde ab 2019 von Archäologen des Instituto Nacional de Antropología e Historia (Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte, INAH) erkundet. Diese prähispanische Maya-Siedlung Xiol befindet sich südöstlich von Mérida entfernt in einem 21 Hektar großen Gebiet in der Gemeinde Kanasín. Inzwischen sind mindestens 12 Bauwerke, darunter fünf monumentale Paläste, gefunden und vom INAH in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen 24K restauriert worden. 24K ist das Unternehmen, welches den Industriepark in Merida realisiert und auch den Fund an das INAH damals gemeldet hatte.

Nach Angaben des Archäologen und Forschers Carlos Peraza Lopez stammen die Bauten im Puuc-Stil aus der spätklassischen Periode zwischen 600 und 900 n. Chr. und sind damit aus der gleichen Zeit wie die Maya-Städte Uxmal und Chichen Itza. Man schätzt, dass in Xiol, das etwa 20 Kilometer südöstlich des Zentrums von Mérida liegt, etwa 4.000 Menschen lebten. Die Gebäude der Fundstätte sind nach Osten ausgerichtet, wo sich die Maya-Stadt Toh, das heutige Merida, befand.