Befürwortet (und angegriffen) von Kommentatoren aus dem gesamten politischen Spektrum, klingt es utopisch, jedem Bürger ein Grundeinkommen zu zahlen, und zwar unabhängig von seinen persönlichen Umständen. Da sich unsere Wirtschaften jedoch verändern und die Wohlfahrtsstaaten die Belastung spüren, ist es zu einem heiß diskutierten Thema geworden.
Louise Haagh, eine der weltweit führenden Expertinnen für das Grundeinkommen, argumentiert in diesem überzeugenden Buch, dass das bedingungslose Grundeinkommen für Freiheit, menschliche Entwicklung und Demokratie im 21. Jahrhundert unerlässlich ist. Sie zeigt, dass es sich bei weitem nicht um eine Kristallkugel handelt, die den Kapitalismus verändern oder ersetzen wird, oder um ein Pflaster, das ihn erweitert, sondern um ein entscheidendes Element bei einer viel umfassenderen Aufgabe des Aufbaus einer demokratischen Gesellschaft, die die soziale Gleichstellung und humanistische Gerechtigkeit fördert. Haagh nutzt ihr unübertroffenes Wissen über die bestehende Forschung, um Schlüsselfragen bei der Gestaltung und Umsetzung in verschiedenen Kontexten auf der ganzen Welt aufzudecken und dabei die Potenziale und Fallstricke in einer Zeit der Krise in der Regierungs- und öffentlichen Sparsamkeit aufzuzeigen.