Die zweite Welle

Die Aufarbeitung der Corona-Krise beginnt mit einer Flut von Büchern und Filmen. Die Corona-Krise ist noch gar nicht vorbei, da hat die gesellschaftliche Verarbeitung schon begonnen. Vom Pixi-Buch bis zum Essayband, vom “Tagebuch aus Wuhan” bis zur Corona-Liebesschmonzette – Buchverlage, Film- und Fernsehmacher kennen nur noch ein Thema. Mindestens 54 Buchprojekte zu Corona sind geplant. Brauchen wir das alles?

Keshvari kommt die Ehre zuteil, den ersten Spielfilm zur Corona-Krise gedreht zu haben – noch vor dem globalen Lockdown. Doch der Low-Budget-Schnellschuss von Keshvari ist nur der Auftakt zu einer gewaltigen Flut von Büchern, Filmen, Serien, Sonderheften, die die Pandemie künstlerisch aufarbeiten und eine erste Bilanz ziehen. Sollte der Welt eine zweite Welle des Virus selbst erspart bleiben – der kulturelle zweite Dreh wird niemanden verschonen. Und rollt mit Macht heran. Allein die größten deutschen Verlage planen nach einer Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) für den Sommer und Herbst mindestens 54 Buchprojekte zum Thema Corona.

Quelle: Imre Grimm (RND)