Nach dem Skandal um das ‚weiße Haus‘ des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto (2012-2018, PRI) wird die Radiojournalistin Carmen Aristegui entlassen. Seither kämpft sie mit dem eigenen Internetauftritt gegen die Zensur und für eine freie Meinungsäußerung in Mexiko. Der Dokumentarfilm “Silence Radio” begleitet die unbeugsame Frau während sie weiter publiziert und ein Team von investigativen Journalisten durch die vergiftete mexikanische Medienlandschaft manövriert.
Die regierungskritische Enthüllungsjournalistin und Nachrichtensprecherin ist eine der wenigen Stimmen Mexikos mit dem Mut zur Wahrheit. 2015 wird Aristegui mit ihrem Team bei MVS entlassen und verklagt, weil sie die Verwicklung der Präsidentenfamilie Peña Nieto in einen Immobilienskandal enthüllte. Die Bevölkerung reagiert mit Protesten, mehr als 200.000 Menschen unterzeichnen eine Petition.
Neben Morden, Einschüchterungen und Entlassungen nutzen die Mächtigen in Mexiko aber auch die Justiz, um kritischen Journalismus zu verhindern. Für die Journalistin beginnt der Kampf um die Pressefreiheit. In ihrem neuen unabhängigen Internetkanal „Aristegui Noticias“ hören ihr Millionen Menschen weltweit zu, wenn sie Missstände aufdeckt.
„Juliana Fanjuls dokumentarisches Porträt einer mexikanischen Journalistin ist eine Abrechnung mit einem Land im politischen und moralischen Ausverkauf.“ (epd film)
„Die Regisseurin Juliana Fanjul hat mit “Silence Radio” einen grandiosen Film über die mexikanische Radiomoderatorin Carmen Aristegui gedreht“ (Jürgen Klontke, Amnesty Journal)
Das Online-Filmgespräch zur Premiere des Films mit der Regisseurin Juliana Fanjul und der Journalistin Carmen Aristegui ist bei YouTube einsehbar.