Scherben bringen Glück

„Wie groß die Welt ist, wie groß und wie wundervoll!“, schrieb Gertrude Bell (1868–1926). Sie ist eine der sieben frühen Archäologinnen, deren Lebenswege Amanda Adams in diesem reich illustrierten Buch beschreibt. Sie alle liebten die Ferne, waren abenteuerlustig und wagemutig. Manche von ihnen überschritten mit ihrem Kleidungsstil die Geschlechtergrenzen, und alle brachen sie in ein Forschungsfeld ein, das ihnen bis dahin verwehrt geblieben war – und ahnten dabei kaum, in welchem Ausmaß sie selbst Geschichte schrieben.

Eine andere in diesem Buch beschriebene Archäologin ist Zelia Nuttall (1857–1933), die als Mexikos „Königin der Archäologie“ gilt und von D. H. Lawrence in seinem Roman Die gefiederte Schlange mit der Romanfigur Mrs. Norris als eine heißblütige und doch kultivierte Person charakterisiert wird. Ihre größte Stärke als Forscherin lag darin, die Wahrheit ans Licht zu bringen und herauszufinden, was die in vergessenen Archiven schlummernden Dokumente enthüllen und was die fremdartige Sprache der Kodizes mit ihrer Reihung von Symbolen und Bildern verrät.