Schreiben zur Unterstützung des Kubanischen Volkes

Der Nobelpreisträger für Literatur aus dem Jahr 2010, Mario Vargas Llosa, gehört zu den Unterzeichnern eines Schreibens zur Unterstützung des Bürgermarsches vom 15. November 2021 in Kuba (15N), der am 9. November von der Internationalen Freiheitsstiftung (Fundación Internacional para la Libertad), die von dem peruanischen Schriftsteller gegründet wurde, veröffentlicht wurde. In dem Schreiben heißt es, dass das kubanische Volk seit Jahrzehnten unter der gigantischen Unterdrückung durch die am längsten andauernde Diktatur in der Geschichte Lateinamerikas leidet und der elementarsten Menschenrechte beraubt wird. Demnach haben die Kubaner seit 1952 nicht mehr an freien Wahlen teilgenommen, und mehrere Generationen wurden wegen der Ausübung des Journalismus und der freien Meinungsäußerung, ebenso wie alle Arten von Menschenrechtsaktivisten auf der Insel, verfolgt. Allerdings hat das kubanische Volk am 11. Juli diesen Jahres (11J) einen Schrei nach Freiheit und Demokratie ausgestoßen und damit der internationalen Gemeinschaft gezeigt, dass die Kubaner im Kampf für die Eroberung ihrer Rechte und den Aufbau einer Demokratie endlich aufstehen. Es ist das kubanische Volk, das, wie einst José Martí, eine Republik mit allen und zum Wohle aller fordert.

Aus diesem Grund bekunden die Unterzeichner des Schreibens, die in Lateinamerika und in der Welt für Freiheit und Demokratie eintreten, geschützt durch das Völkerrecht, die Interamerikanische Demokratische Charta und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, ihre Solidarität mit dem kubanischen Volk in seinem Kampf für Freiheit und Demokratie. Laut der Unterzeichner haben die Kubaner das Recht, über ihre Zukunft zu entscheiden, weshalb ihre Forderungen legitim und notwendig sind für den Aufbau eines Rechtsstaates auf der Insel Kuba. Gleichzeitig unterstützen und befürworten die Unterzeichner den Aufruf zu einer friedlichen Demonstration am 15. November 2021, zu der verschiedene Bereiche der Zivilgesellschaft aufgerufen haben. Ebenso wird die Forderung nach Freilassung der politischen Gefangenen und der Gefangenen aus Gewissensgründen, insbesondere derjenigen, die wegen der friedlichen Demonstration vom 11. Juli 2021 festgenommen wurden, unterstützt.

Unter den Unterzeichnern finden sich neben dem Nobelpreisträger viele Expräsidenten von Staaten wie Argentinien, Bolivien, El Salvador, Ecuador und México, Schriftsteller aus Chile, Perú und Venezuela, sowie Historiker wie Enrique Krauze (Mexiko) und viele Journalisten. Zu den Vorkommnissen hat Carlos Alberto Montaner, Schriftsteller, Journalist und Politiker aus Kuba, einen Kommentar verfasslt (auf Spanisch). Für ihn ist der Schlüssel zu dem Phänomen, was sich gerade in Kuba abspielt: Die jungen Leute fühlen sich nicht mehr als Teil des Prozesses.