Cervantes-Preis 2021 für Cristina Peri Rossi

Bild: Cristina Peri Rossi

Die Jury des wichtigsten spanischsprachigen Literaturpreises, des „Miguel de Cervantes“, hat den Preis für 2021 an die uruguayische Schriftstellerin Cristina Peri Rossi vergeben. Der Preis ist mit 125.000 Euro dotiert. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Peri Rossi während ihrer gesamten Laufbahn „eine der großen literarischen Berufungen unserer Zeit in einer Vielzahl von Genres und ihr ständiges Engagement für zeitgenössische Themen wie die Stellung der Frau und die Sexualität“ ausgeübt hat.

Peri Rossi widmet sich seit mehr als 50 Jahren der Literatur. Sie wurde am 12. November 1941 in Uruguay geboren und lebt seit 1970 in Barcelona, wohin es sie auf der Flucht vor den südamerikanischen Diktaturen jener Zeit verschlug. In ihrer langen Laufbahn hat sie alle Arten von Genres gepflegt: Lyrik, Essays, Journalismus und Literatur. Ihr Debüt gab sie mit Viviendo, einem 1963 veröffentlichten Band mit Kurzerzählungen. Später, 1968, erschien Los museos abandonados, gefolgt von El libro de mis primos. Julio Cortázar sagte in den 1960er Jahren über Peri Rossi, sie sei „die große Erneuerin der Kurzerzählung“. Ihre Themen sind Liebe, Herzschmerz, Erinnerung und Vergessen, Sex, Lust und Angst.

Im vergangenen Jahr wurde der Cervantes-Preis, der als Nobelpreis für spanische Literatur gilt, an den im Mai 2021 verstorbenen Dichter Francisco Brines verliehen. Die Liste der Preisträger der letzten Jahre wird ergänzt durch die Namen von Joan Margarit (2019), Ida Vitale (2018, ebenfalls aus Uruguay), Sergio Ramírez (2017), Eduardo Mendoza (2016), Fernando del Paso (2015), Juan Goytisolo (2014), Elena Poniatowska (2013), José Manuel Caballero Bonald (2012) und Nicanor Parra (2011), um nur einige zu nennen. In der 41-jährigen Geschichte des Cervantes-Preises wurden bisher nur sechs Frauen ausgezeichnet, darunter die aktuelle Preisträgerin: María Zambrano (1988) und Ana María Matute (2010) aus Spanien, Dulce María Loynaz (1992) aus Kuba, Elena Poniatowska (2013) aus Mexiko und Ida Vitale (2018) aus Uruguay.

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