Am heutigen 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee geht die Landing Page der gemeinnützigen BUXUS STIFTUNG für das Fritz Bauer Forum in Bochum online. Fritz Bauers Leben und Werk bekommt jetzt mit dem Fritz Bauer Forum einen Ort in Bochum, digital gibt es ihn ja schon. Jetzt hat die Stadt Bochum der BUXUS STIFTUNG hierfür ein faszinierendes Gebäude angeboten.
Im Zentrum steht die ehemalige Trauerhalle Havkenscheid, mit der Fritz Bauer Bibliothek als interaktiver Lernort. Selbstbewusst und auf den ersten Blick fast abweisend steht sie auf einem filigranen, teilweise transparenten Glassockel. Ein architektonisches Gegenmodell zur düsteren NS-Architektur auf dem Bochumer Hauptfriedhof?
Der Entwurf stammt vom Bochumer Stadtbaumeister Ferdinand Keilmann (1907-1979). Er wurde 1932 Mitglied der NSDAP und war an der Planung für den Südbahnhof von Hitlers „Germania“ beteiligt. Nach 1945 durchlief Keilmann das Entnazifizierungsverfahren zweimal, danach wurde er ins Bochumer Hochbauamt berufen.
Mit dem angrenzenden früheren städtischen Betriebshof hat die BUXUS STIFTUNG für das FRITZ BAUER FORUM und die FRITZ BAUER BIBLIOTHEK einen faszinierenden Ort gefunden. Das „Nie wieder!“ der Überlebenden wird hier lebendig. Als bleibende Herausforderung zum „Nein!“ gegenüber Unrecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart.