Jura Soyfers Familie floh 1920 aus der Ukraine nach Wien, wo Jura das Gymnasium besuchte und dem Verband Sozialistischer Mittelschüler beitrat. Früh entdeckte er das Schreiben, verfasste Gedichte und Theaterstücke, schrieb satirische Texte, arbeitete mit dem Politischen Kabarett der Sozialdemokratischen Partei und wurde später Hausautor bei verschiedenen Wiener Kleinkunsttheatern.
Enttäuscht über das Stillhalten der sozialdemokratischen Parteiführung schloss er sich nach den Februarkämpfen 1934 der Kommunistischen Untergrundbewegung an. Sein unvollendeter Roman So starb eine Partei ist ein Schlüsseldokument für die mutige Entscheidung, sich aktiv am politischen Widerstand gegen den (Austro-)Faschismus zu beteiligen. Jura Soyfer verfasste das berühmte „Dachau-Lied“. Es sollte sein letzter Akt des Widerstands sein, er wurde im KZ Buchenwald um sein mutiges, junges Leben gebracht.
Dorothy James (New York), Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin, erzählt anschaulich und mit tiefem Verständnis vom Widerstand und Überlebenskampf des Jura Soyfer.
James, Dorothy: Voll Hunger und voll Brot. Die Welt des Jura Soyfer 1912-1939. Eschenlohe/Bochum: Buxus Edition, 2021.
Das Buch kann sowohl im Verlag Buxus Edition als auch bei Amazon bestellt werden. Hier kann vorab ein Blick in die Einleitung geworfen werden.