María Moreno gewinnt den Manuel Rojas-Preis 2019

María Moreno ist Journalistin, Chronistin und Essayistin und weithin anerkannt für ihre nicht fiktionalen Bücher, die Themen um Körper, Geschlechterfragen, Feminismus, Politik und Sex einschließen. Zu diesen gehören El petiso orejudo (1994), A tontas y a locas (2001), El fin del sexo y otras mentiras (2002), Vida de vivos (2005), Banco a la sombra (2007), La comuna de Buenos Aires (2011) und Subrayados. Leer hasta que la muerte nos separe (2013) sowie Oración. Carta a Vicki y otras elegías políticas (2018). Ende 2016 reihte sie sich mit ihrem autobiografischen Werk Black out in die Liste namhafter SchriftstellerInnen ein, welches ihr auf der Buchmesse von Buenos Aires den Kritikerpreis einbrachte und laut The New York Times als eines der zehn Bücher ausgezeichnet wurde, die die literarische Produktion des Jahres 2016 prägten.

Die achte GewinnerIn des Premio Iberoamericano de Narrativa Manuel Rojas 2019, der durch das Ministerio de las Culturas, las Artes y el Patrimonio verliehen wird, wurde von der Jury, bestehend aus den chilenischen SchriftstellerInnen Cynthia Rimsky und Alberto Fuguet, den ArgentinierInnen Claudia Piñeiro und Fabián Casas sowie dem Ecuadorianer Javier Vásconez einstimmig festgelegt. Dabei hoben sie in ihrem Bericht zu der Preisverleihung hervor, dass María Moreno eine Schriftstellerin mit Punk-Haltung sei, die ihren Blick erneuert, die Materialien zusammenstellt, die scheinbar keinen Wert haben, für sie aber einen universellen Wert und eine Ästhetik konstruieren. Sie sei eine erfahrene Autorin, die einen Blick auf andere werfe, auf den anderen und die andere, die den Blick erneuere und eine ganz neue Mischung aus Fiktion und Dokument erreiche. Eine Schriftstellerin, die sich in ihrer vollen Schaffensphase befindet und dennoch bereits in ganz Lateinamerika gelesen wird.