Die Zeitschrift Letras Libres veröffentlicht in seiner Ausgabe von August 2019 (México No. 248 / España No. 215) eine bisher unveröffentlichte Kurzerzählung von Mario Vargas Llosa. Darin bekommt ein Schauspieler mit nur geringem Engagement das Angebot, bei der Bearbeitung von Los cuentos de la peste mitzuwirken, dem Werk, in welchem Vargas Llosa die Geschichten von Boccaccios Decameron meisterhaft nachbildet. Der Vorschlag, wie man beim Lesen der Kurzerzählung feststellt, ist ungewöhnlich, aber er entflieht auch dem Gewöhnlichen, was der Schauspieler auf der Bühne entdeckt. Dies ist die Prämisse von „El hombre de negro“, in der Humor, die Hintergründe des theatralischen Mediums, frustrierte Sehnsüchte und die Epiphanien der Kunst (im Sinne der ‚Erscheinung‘, wie sie von James Joyce als Begriff auf die Literatur übertragen wurde) zusammenkommen.