Am Sonntag, dem 21. Oktober 2018 hat die Jury des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises unter Vorsitz des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, im Rathaus getagt und für die dreizehnte Verleihung dieser Auszeichnung folgende Entscheidung getroffen:
Der Preisträger ist Herr Rodrigo Mundaca aus Chile
Der Preis wird am Sonntag, dem 22. September 2019, im Nürnberger Opernhaus verliehen. Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen:
Rodrigo Mundaca kämpft seit Jahren für den freien Zugang zu Wasser in der Region Petorca, nördlich von Santiago de Chile. Er ist Agraringenieur und arbeitet für die Organisation Movimiento de Defensa por el acceso al Agua, la Tierra y la Protección del Medioambiente (MODATIMA, Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes) als deren Generalsekretär. Die Region Petorca, die Heimat von Rodrigo Mundaca, ist durch zahlreiche Wasserkonflikte zwischen Agribusiness-Unternehmen (hauptsächlich Avocados und Zitrusfrüchte für den Export) auf der einen Seite und lokalen Kleinbauern sowie der ländlichen Bevölkerung auf der anderen Seite gekennzeichnet. Neunzig Prozent der Wasserrechte sind in Chile privatisiert, was dazu führt, dass Unternehmen das Wasser aus den Flüssen, vor allem auf Avocado-Plantagen und in private Brunnen ableiten.