Tatiana Clouthier hält in ihrem Buch Juntos hicimos historia (Grijalbo 2019) in der ersten Person fest, was sie im Jahr 2018 im Präsidentschaftswahlkampf von Andrés Manuel López Obrador (AMLO) gesehen, erlebt und geschaffen hat.
Dabei wird sie nach eigenen Aussagen nicht müde, dem Leben zu danken, dass es sie vor diese historische Herausforderung gestellt hat: eine mehr von denjenigen zu sein, die Mexiko friedlich und demokratisch verändert hat.
In dem Text erzählt sie, wie sie diese fast 150 Tage zwischen Müdigkeit, Freude, Spannungen und Ängsten erlebt hat. Außerdem zeigt sie den Prozess, dem sie gefolgt ist, indem sie ausdrückt, wie sie sich all dem gestellt hat. Und weil es eine persönliche Erfahrung war, konnte sie vielleicht auch andere dazu bewegen, das Gleiche zu tun.
Das Buch von Tatiana Clouthier ist etwas ganz Neues, denn das erste, was einem auffällt, ist eine vollkommene, vielleicht etwas krasse Aufrichtigkeit. Und das stellt sie als Augenzeugin vor die prüfenden Blicke, so wie sie ist, mit ihren Erfolgen und ihren Stolpersteinen. Zumindest gibt sie der Politik den alten Zustand des öffentlichen Handelns zurück: Das transparent zu machen, was man denkt und kongruent zu sein zwischen dem, was man sagt und dem, was man tut. Daher wird man weder zwischen den Zeilen lesen müssen, was gemeint ist, noch wird eine Eingebung oder der Argwohn benötigt, um zu erkennen, welche Ideen oder Absichten jenseits der Worte stecken. Das, was gesagt wird, kann also als direkter Ausdruck genommen werden, auch wenn manches sehr deutlich angesprochen wird.