Auch für Julian Assange gilt die Pressefreiheit

In einem Kommentar auf netzpolitik.org greift Markus Reuter die heutige Meldung über die Festnahme von Julian Assange auf. Laut Reuter kann man Assange viel vorwerfen, ihn für einen rücksichtslosen Egomanen halten oder auch dafür kritisieren, dass unter anderem durch die Veröffentlichung auf WikiLeaks Menschen in Gefahr gebracht wurden und werden. Allerdings sollte man ihn nicht für „die Etablierung einer neuen digitalen Veröffentlichungskultur“ verurteilen, da Assange sich gerade hier verdient gemacht hat.

Angeblich gibt es einen Auslieferungsantrag von Seiten der Vereinigten Staaten von Amerika. Reuter ist aber der Ansicht, dass, wenn diesem Antrag die WikiLeaks-Veröffentlichungen zugrundeliegen, so müsse Assange den gleichen Schutz genießen, den auch alle anderen Journalisten verdienen. „Whistleblower, Informanten und die Weitergabe von geschützten Informationen sind eine Säule des Journalismus“, dessen Aufgabe unter anderem es ist, geheime Informationen öffentlich zu machen, was durch die Pressefreiheit geschützt ist. Das sollte bei all den Verfehlungen von Julian Assange als Person nicht vergessen werden.